Freitag, 25. Oktober 2019

Geständnis eines kulturellen Verbrechens.

Pamplona am Sonntag ist eine ganz andere Welt. Nicht nur ist es plötzlich mit 12 Grad und eher Regen nicht mehr schön sondern ungemütlich herbstlich, natürlich sind auch die Läden dicht und nur noch ein Drittel der Menschen in der Stadt unterwegs. Also eigentlich: Ganz geil!

Ich habe mich die meiste Zeit des Tages allerdings nur im Bett rumgetrieben und meine wunden Stellen an den Füßen bejammert, wie man das halt als Selbstmitleidswurst so macht. Gegen 1800 Uhr habe ich mich dann gezwungen, doch nochmal rauszugehen, um wenigstens einen kleinen Spaziergang und ein paar Pflichtfotos zu machen. Laufen ging eigentlich ganz gut, dafür hat mich das schlechte Gewissen wie ein Dampfhammer getroffen. Ich habe eine richtig schicke Stadt verpasst. Ich würde sie "Stadt der Balkone" nennen. Der kleinste Spaziergang läßt schon erahnen: Hier gibt es richtig viel zu sehen und zu erleben. Wer Bock hat, eine Altstadt zu erkunden, in der uralte und brandneue Gebäude ineinander fließen, der ist hier genau richtig. Aber ich war statt dessen nur mit mir selbst beschäftigt, was mir ein gutes Stück peinlich ist.

 

Insofern deklariere ich als kulturelles Verbrechen, daß ich Pamplona und seine Altstadt, seine Festung, seine Parks und überhaupt im Wesentlichen ignoriert habe. Keine Ahnung, ob ich mich bessern werde, aber morgen geht's weiter in die Landschaft.

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