6. Wandertag
Ekay-Longida nach Lumbier
5,75h (heute mal ohne Pause) / 24km
5,75h (heute mal ohne Pause) / 24km
359m hoch / 387m runter
Start in einen grauen Tag, kühl und windig. Wenigstens regnet es nicht. Das ist nur deswegen erwähnenswert, weil ich gestern Abend mit der Wettervorhersage für heute ins Bett gegangen bin, daß es mehr oder weniger den ganzen Tag regnen soll. So lockere 8h lang. Mit einem tiefen Seufzer "Naja, dann ist das halt so..." bin ich eingeschlafen, daher ist ein trockenes Grau in Grau am Morgen eigentlich eine positive Überraschung.
Ich laufe los und kann direkt gegenüber von meinem Dorfhotel auf einem kleinen Feldweg das Tal durchqueren, rüber bis zum Fuß des Höhenzug im Süden, auf dem ich heute entlanglaufen will. Quer über das Gelände einer verfallenen Fabrik, vorbei an einem Wasserwerk und an ein paar verstreut auf dem Feld liegenden Pferdeställen. Navarra scheint Pferdeland zu sein, zumindest nach dem ersten flüchtigen Eindruck der letzten Tage.
Ich kann den Weg, dem ich heute den Großteil des Tages folgen werde, schon auf halber Höhe am Hang sehen. Um da hin zu kommen, muß ich allerdings noch über den Fluß, der Schotterweg zur einzigen Brücke weit und breit hat eine Kette gespannt und die üblichen Schilder aufgestellt ("Camino particular", also Privatweg), aber das ist auf jeden Fall einer der Momente, in denen ich kein Spanisch spreche, über die Kette steige und mich still und heimlich am nächsten Bauernhof vorbeidrücke, um den Fluß zu überbrücken.
Gleich nach der Brücke verliert der breite Schotterweg deutlich an Kraft und wird zu einer vergessenen Fahrspur, die wahlweise überwuchert oder verschlammt ist. Aber sie bringt mich nach oben zu dem Querweg, den ich erreichen wollte. Überraschenderweise erwartet mich dort nicht eine breite Forstpiste, wie ich sie von der Karte und vom Tal aus betrachtet erwartet hätte, sondern ein mehr oder weniger breiter Pfad. Mal könnte man mit einem Auto darauf fahren, an anderen Stellen fehlen durch Erdrutsche ganze Teile des Hanges, und manchmal wird der Pfad zu einem schmalen Spießrutenlaufen zwischen boshaftem Gestrüpp aus Stacheln und Dornen. Es tröpfelt ab und zu ein bißchen, aber Regen kann man das nicht nennen.
Gleich nach der Brücke verliert der breite Schotterweg deutlich an Kraft und wird zu einer vergessenen Fahrspur, die wahlweise überwuchert oder verschlammt ist. Aber sie bringt mich nach oben zu dem Querweg, den ich erreichen wollte. Überraschenderweise erwartet mich dort nicht eine breite Forstpiste, wie ich sie von der Karte und vom Tal aus betrachtet erwartet hätte, sondern ein mehr oder weniger breiter Pfad. Mal könnte man mit einem Auto darauf fahren, an anderen Stellen fehlen durch Erdrutsche ganze Teile des Hanges, und manchmal wird der Pfad zu einem schmalen Spießrutenlaufen zwischen boshaftem Gestrüpp aus Stacheln und Dornen. Es tröpfelt ab und zu ein bißchen, aber Regen kann man das nicht nennen.
Nach ein paar Stunden endet die Bergetappe und der Weg führt mich runter ins nächste Dorf (Grez), kein Mensch auf der Straße zu sehen, die bellenden Hunde sind wie immer das einzige Lebenszeichen. Hinter dem Dorf geht es für die letzten Kilometer zwischen Feldern bis nach Lumbier, optisch das glatte Gegenteil der ersten Hälfte der heutigen Etappe. Passend dazu beginnt der Regen, diesmal wirklich. Ich rüste mich für ezwei windige Stunden, hole die Jacke aus dem Rucksack und knipse mir Musik ins Ohr. Eine Runde finnische Foxtrott-Schlager darf es heute sein. Erstens ist damit die trostlose Wetterlage besser zu ignorieren, zweitens hört man den Regen durch die Musik nicht mehr so doll.
Im nächsten Dorf (San Vicente) mache ich dann doch nochmal Pause, setze mich im Regen auf die Picknickbank auf dem Dorfplatz, leere und binde meine Stiefel neu. Das wär's dann mit Pause für heute. 5 Minuten. Die letzten zwei Stunden im Regen, mein neues Hightech-Outdoor-Must-Have (ein Regenschirm...) leistet mir vorzügliche Dienste und hält zusammen mit der finnischen Mucke die Stimmung.
Kurz vor meinem Einlauf in Lumbier fallen mir fast die Augen aus dem Kopf, weil ich von Weitem am Wegesrand eine Art Picknickanlage entdecke, mit Bänken und Dach. Auch wenn ich nur noch eine halbe Stunde Weg habe, würde ich dort aus Prinzip Pause machen. Aber das Ganze ist nur ein vernachlässigter/aufgegebener Schaugarten der ortsansässigen Gärtnerei, das Dach ist nur ein schattenspendendes Netz und die Picknickbänke naß wie ich selbst. Also keine Pause, statt dessen Endspurt.
In meinem Zimmer unter dem Dach werfe ich mich erstmal unter die Dusche und dann für ein Nickerchen ins Bett, weil ich so früh am Nachmittag angekommen bin. Als ich wieder aufwache, schüttet es draußen wie aus Kübeln und bin sehr zufrieden mit diesem Tag. Mit dem bißchen Regen bin ich wahrscheinlich sehr glimpflich davongekommen, umso glücklicher höre ich dem Brausen und Tosen draußen zu, während ich noch ein bißchen im Bett liegen bleibe. Herrlich.
Kurz vor meinem Einlauf in Lumbier fallen mir fast die Augen aus dem Kopf, weil ich von Weitem am Wegesrand eine Art Picknickanlage entdecke, mit Bänken und Dach. Auch wenn ich nur noch eine halbe Stunde Weg habe, würde ich dort aus Prinzip Pause machen. Aber das Ganze ist nur ein vernachlässigter/aufgegebener Schaugarten der ortsansässigen Gärtnerei, das Dach ist nur ein schattenspendendes Netz und die Picknickbänke naß wie ich selbst. Also keine Pause, statt dessen Endspurt.
In meinem Zimmer unter dem Dach werfe ich mich erstmal unter die Dusche und dann für ein Nickerchen ins Bett, weil ich so früh am Nachmittag angekommen bin. Als ich wieder aufwache, schüttet es draußen wie aus Kübeln und bin sehr zufrieden mit diesem Tag. Mit dem bißchen Regen bin ich wahrscheinlich sehr glimpflich davongekommen, umso glücklicher höre ich dem Brausen und Tosen draußen zu, während ich noch ein bißchen im Bett liegen bleibe. Herrlich.
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