Samstag, 12. Oktober 2019

Bald geht's wieder los...

Spanien. Brennend heißer Wüstensand.

So habe ich 2018 die letzten Tage im Mai empfunden, bevor ich aus einer Laune heraus die Tour sausen ließ und statt dessen wieder nach Hause fuhr. Weil's mir zu warm wurde. Silly me...

Und natürlich nagt beim Blick auf die Landkarte das nur halb fertig gelaufene Spanien. Letztes Jahr bin ich im Februar in Gibraltar gestartet, durch Andalusien gewandert, habe mit kaputten Knien eine mehrwöchige Pause eingelegt, bin wieder nach angetreten und bin bis zum trostlosesten Ort der Welt gelaufen. Die "Venta Roman", ein verlassener Ort an der A33 nördlich von Murcia. Links und rechts Obstindustrie. Die Venta war mal ein Restaurant und eine Tankstelle, vor ein paar Jahren wurde die neue Autobahn direkt daneben eröffnet. Eine Ausfahrt wurde nicht gebaut. Jetzt fährt niemand mehr hier vorbei, weil hier nichts ist. Die Tankstelle ist lange zurückgebaut, das Restaurant schon seit Jahren geschlossen.

Trostlos.

Das Ziel aller Wanderträume: Die Venta Roman.

Insofern ist es ein schöner Treppenwitz, daß ich genau dort wieder hinwill. Dieser verlassene Ort im Nirgendwo, den die Zeit überholt hat, wird das Ziel meiner aktuellen mehrwöchigen Wanderung durch Spanien sein. Weil der Herbst schon weit fortgeschritten ist, laufe ich nicht einfach von dort weiter nach Norden zum Atlantik. Statt dessen habe ich die Tour einfach umgedreht, um vielleicht noch ein paar Grad Celsius mehr südliche Wärme im November mitzunehmen.

Also fahre ich diesmal nach Irun (Schrägstrich San Sebastian), wo ich 2012 schonmal war. Damals habe ich von dort meine Wanderung durch Frankreich nach Berlin gestartet. Dieses Jahr geht es von Irun aus nach Süden: Durchs Baskenland, Pamplona, Saragossa, an Teruel und Valencia vorbei - bis zu diesem öden Fleckchen knochentrockener Erde nördlich von Murcia. 

Die Ankunft an der Venta Roman wird sich sicherlich ziemlich absurd anfühlen. Kein Zieleinlauf am Meer, einer Grenze oder einer großartigen Stadt. Mit den letzten Schritten werde ich durch eine Autobahnunterführung laufen, auf einer leeren Landstraße stehen und mich fragen, wie zum Teufel ich hier wieder wegkommen soll. Aber egal, vorher warten noch ein paar Wochen großartige Landschaft auf mich.

Ab 16.10.2019 bin ich also wieder unterwegs. Die ersten Blogeinträge wird es wie immer mit ein paar Tagen Verspätung geben, damit ein bißchen Puffer zum Schreiben habe. Lesestoff also voraussichtlich ab 21.10...

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